Dienstag, 30. Mai 2006

blutengel

Kannst du für mich ein Engel sein
Kannst du für mich schuldig sein
Stellst du dich ins weiße Licht
Meine Augen siehst du nicht
Glaubst du noch an meine Lügen
Willst du dich nur selbst betrügen
Krallst dich viel zu fest an mich
Bitte, bitte glaub mir nicht

Kannst du für mich ein Engel sein
Kannst du für mich schuldig sein
Stellst du dich ins weiße Licht
Meine Augen siehst du nicht
Glaubst du noch an meine Lügen
Willst du dich nur selbst betrügen
Krallst dich viel zu fest an mich
Bitte, bitte glaub mir nicht

Kannst du in meiner Seele lesen
In meinen Träumen bin ich jede Nacht allein

Kannst du in meiner Seele lesen...

blutengel

Der Spiegel

Schau in den Spiegel.
Siehst Du Dein Gesicht?
Schau in den Spiegel.
Erkennst Du diese Augen nicht?

Siehst Du die Tränen?
Schwarz wie die Nacht?
Hörst Du die Stimme?
Hörst Du wie sie lacht?

Es ist die Maske.
Die Maske, die Du trägst.
Und die Gefühle.
Gefühle, die Du nicht verstehst

Besieg den Schmerz,
Der Dich gefangen hält.
Besieg die Angst.
Die Angst die Dich seit langem quält

Montag, 29. Mai 2006

Abonnement auf der Schattenseite

Es ist nicht mal eine Woche her, dass ich befürchtete im Sumpf der Gefühle zu versinken. Nicht, dass es jetzt vorüber wäre. Aber ich denke, die Situation hat sich geändert. Ich will nicht sagen, der Verstand hätte gesiegt. Das wäre zu einfach und auch nicht wahr. Glaube ich.

Vielleicht sollte ich einiges erklären, um wenigstens den Anschein zu erwecken, hier etwas sagen zu wollen. Naja, Tatsache ist, dass ich mal wieder nicht weiß, wo zu beginnen ist.
Es ist, als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Mir einen Schlag verpaßt. Eine Klinge durch die Haut gezogen. Ein beinah unerträglicher Schmerz durchfuhr mich und der Nebel begann sich zu lichten. Ich kann zwar noch immer nichts sehen, irgendwie nur Umrisse, aber ich erkenne etwas. Ob es nun das ist, was ich erwartet habe zu erspähen, ist eine andere Frage. Denn es ist der natürliche Lauf der Dinge, dass auf eine "Lösung" stets neue Probleme folgen. Ein Abonnement auf der Schattenseite sozusagen.

Was ist denn nun passiert? Keine Ahnung ehrlich gesagt. Kann nur behaupten, dass ich einiges begriffen hätte und es noch nicht zu spät ist, die Schritte auf einen anderen Weg zu lenken. Zumindest für mich nicht.
Habe das Gefühl an einer Kette ziehen lassen, wollte schauen, wohin es der Wind wehen würde. Und dann sah ich den Regenbogen. Wunderschön in seiner Farbenpracht. So lockte und liebkoste er mich; wollte mich fortführen in eine Welt hinter dem Horizont.
Doch, als ich schon meine Schwingen ausgebreitet hatte, um über das Meer zu fliegen, das Salz in der Luft schon meine Haut streichelte und ich mich in die Arme des Windes flüchten wollte, spürte ich einen kräftigen Ruck. Ich blickte mich um, und was sah ich? ... Das Gefühl zerrte an seiner goldenen Kette, welche ich ihm umlegte, um es zu bändigen. Nun stand es dort unten und zog mit Leibeskräften, mich zurückzuhalten. Dann wurde es dunkel. Die Sonne verschwand hinter tiefhängenden Wolken, der Regenbogen verblaßte, der Wind ließ mich fallen und ich stürzte hinab. Mir wurde so kalt und ich fror fürchterlich.

Mit einem Mal blickte ich in Augen, die so unergründlich tief waren, wie das Meer unter mir. Zwei Hände streckten sich mir entgegen, mich aufzufangen. Hoffnungsvoll erwartete ich den Aufprall. - In ein Meer von Scherben und Splittern rauschte ich. Meine Haut zerfurcht von Schnitten und Rissen. Doch das spürte ich nicht. Ich sah nur diese wunderbar traurigen Augen und fühlte, dass ich es war. Ich hätte auffangen sollen, ich hätte an der schweren Kette ziehen sollen. Doch noch ist es nicht zu spät...

Ich bin erwacht aus einem Traum, der mich verfolgte und mich mitriß in einem Sturm verwirrter Gefühle. Ich bin wieder ich selbst und wenn es mir am Herzen liegt, Unheil abzuwenden, so muß ich mich nun auf den Weg machen. Über felsigen Grund, durch die Wüste, durch reißende Ströme, über dunkle Wälder hinweg. Dorthin, wo mich wunderschöne Augen erwarten, um ihnen endlich die Tränen zu trocknen.

Dorthin, wo mich andere Augen erwarten, um ihnen die blutigen Tränen zu bringen.

Samstag, 27. Mai 2006

...

blind meine augen
taub meine ohren
stumm meine lippen
gelähmt mein rückgrat
kalt meine haut
hoffnungslos meine gedanken
geknebelt mein herz
gefesselt meine seele

doch dich sehe höre ich
dir erzähle ich von mir
dich trage wärme ich
für dich bete ich
für dich fühle ich
für dich - für dich kann ich auch fliegen

Schandmaul

Ein Stück Regenbogen

Ich kam des Wegs und seh' Dich sitzen,
dort wo Du schon ewig sitzt
und wo Du auch noch sitzen wirst, wenn ich
schon lange nicht mehr da bin.

Deine Augen schaun'n mich müde an,
völlig ausgelaugt und leer.
Bist ausrangiert schon viel zu lang,
kein Funken Glut, kein bisschen Feuer mehr.

Der Anblick macht mich traurig,
weil ich weiß, dass das nicht Du bist.
Warum lässt Du Dich fallen,
ich weiß doch was noch da ist...

Hier nimm meine Hand,
ich nehm' Dich ein Stück mit,
den Weg den Du mich jahrelang geführt hast.
Bleib hier nicht sitzen - Du erfrierst!
Es geht nicht ohne Dich:
Die Suche nach dem Ende des Regenbogens,
ein Stück vom Ende des Regenbogens -
für uns zwei.

Bist voraus geschritten Tag für Tag,
ich kam kaum hinterdrein.
Ein leuchtend Punkt am Horizont,
das Leuchtfeuer, die Sonne die mir scheint.

Der Wind hat oft gedreht,
der Regen den Zweifel noch geschürt,
doch war es niemals wirklich Angst,
ich wusste da vorne ist jemand der mich führt.

Doch habe ich Dich jetzt eingeholt,
weit vor Deiner Zeit.
Wenn es nicht alleine geht,
dann halt den Rest des Wegs zu Zweit...

Hier nimm meine Hand,
ich nehm' Dich ein Stück mit,
den Weg den Du mich jahrelang geführt hast.
Bleib hier nicht sitzen - Du erfrierst!
Es geht nicht ohne Dich:
Die Suche nach dem Ende des Regenbogens,
ein Stück vom Ende des Regenbogens -
Es ist nicht mehr weit

Matthias Claudius

Die Liebe hemmet nichts; sie kennt nicht Tür noch Riegel und dringt durch alles sich; Sie ist ohn Anbeginn, schlug ewig ihre Flügel und schlägt sie ewiglich.

J. W. von Goethe

ach, wie bist du mir,
wie bin ich dir geblieben!
nein, an der wahrheit
verzweifl' ich nicht mehr,
Ach, wenn du da bist,
fühl' ich, ich soll dich nicht lieben,
ach, wenn du so fern bist,
fühl' ich, ich lieb' dich so sehr.

Paul Fleming

die sonne scheint für mich nicht helle,
mich kühlt die glut, mich brennt das eis.
ich weiß und weiß nicht, was ich weiß.
die nacht tritt an des tages stelle.
jetzt bin ich dort, jetzt da, jetzt hier.
ich folg' und fliehe selbst vor mir.

wie wird mir's doch noch endlich gehen?
ich wohne nunmehr nicht in mir.
mein schein nur ist es, den ihr hier
in meinem bilde sehet stehen.
ich bin nun nicht mehr selber ich.
ach liebe, wozu bringst du mich!

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Mein Lesestoff


Terry Pratchett, Andreas Brandhorst
Die Magie der Scheibenwelt


Jeffrey Eugenides, Mechtild Sandberg-Ciletti, Eike Schönfeld, Mechthild Sandberg- Ciletti
Die Selbstmord-Schwestern.



Mary Higgins Clark, Mary Higgins Clark
Daß Du ewig denkst an mich.

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Zuletzt aktualisiert: 2007/05/16 15:46