Dienstag, 15. August 2006

wohin?

wohin, wenn der himmel sich zuzieht?
wohin, wenn kein sonnenstrahl mehr wärmt?
wohin, wenn der sturm dich erfaßt?
wohin, wenn eisblumen dein herz erobern?
wohin nur, wenn du einsam und verlassen in verzweiflung ertrinkst?

ist denn nirgendwo eine hand, die sich dir entgegenstreckt?
ist denn nirgendwo ein herz, das sich nach dir sehnt?
ist denn nirgendwo ein gedanke, der sich um dich sorgt?
nirgendwo eine seele, die dich wärmen möcht'?

nein, du stehst am rand der klippe. schaust in die tiefe des abgrunds. das tränenmeer brandet wild gegen die felsen. eine leichte erschütterung nur, doch du verlierst den halt. dein fuß gleitet über den fels und du stürzt hinab. ein stummer schrei entflieht deinem mund. ein letzter verzweifelter, verlorener blick gen himmel, dann tauchst du ein in die eiskalten fluten und der schmerz heißt dich willkommen in seinen schwarzen armen. zerreißt hemmungslos deine seele, stürmt ohne rücksicht dein herz, reißt die morschen mauern nieder, die dem letzten schutz deines innersten dienten, frißt sich durch deine letzten hoffungen und erstickt deinen winzigen funken leben. du löst dich auf in der umklammerung des schmerzes, fühlst nur noch ihn, wirst zu ihm.

doch ihr seht diesen alptraum nicht. ihr seht nur die junge frau, im herzen doch nur ein ängstliches mädchen. ihr seht die klinge in ihrer hand. ihr seht ihre wunden. nicht ihre inneren. nein. nur die roten rinnsale auf ihrer haut. doch ihr wendet euch ab, laßt sie in ihrer verzweiflung allein. wollt ihre hilferufe nicht hören, ihren schmerz nicht sehen. keine fragen, keine antworten. eine träne ist alles was bleibt.

Sonntag, 6. August 2006

...

ich stürz mich aus dem himmelszelt
mit schwarzen schwingen hinab in diese kalte welt
mit dem schwert werd ich euch richten
denn zu hassen, was ich liebte,
ja, das habt ihr mich gelehrt.

keine träne wird sich für euch verlieren,
betrogen habt ihr mich, und ausgenutzt,
doch die rechnung werdet ihr nun tragen müssen,
bereitet euch vor auf eure letzte reise,
hinab zur hölle werdet ihr fahren,
und büßen eure schuld in quälender ewigkeit.

erbarmen! und um gnade flehet ihr,
doch meine augen sind blind für eure schmerzen,
meine ohren taub für euer gewinsel.
ohne gefühl steh ich euch gegenüber,
und euer blut zaubert ein eisiges lächeln in mein gesicht.

Freitag, 4. August 2006

Mantus

Keine Liebe

Manchmal gibt’s kein Entkommen, Erinnerung bricht
Das goldene Licht der Sonne und mir das Genick
Und Gedanken erkennen durch eigene Gefahr
Wie es immer schon gewesen weil es immer so war

Und die Zeit heilt deine Wunden
Und doch kannst du nicht mehr aus deiner Haut
Du hast das Leid stets überwunden
Traust dich nicht in die Welt hinaus

Du hast Tränen geweint
Und den Himmel verflucht
Hast Gefühle gezeigt
Und nach Antwort gesucht
Hast von Hoffnung geträumt
Und in Zweifel geliebt
Weil von jedem Gefühl
Nur der Hass in dir blieb

In mir ist alles einfach leer
In mir ist keine Liebe mehr

Und ich hüll mich in Schweigen, vergesse die Zeit
Vielleicht ist bald anders was immer so bleibt
Mag auch niemand verstehen was mich je bewegt
Denn traurig ist die Handlung die in mir weiterlebt.



Hat jetzt nichts mit Inkonsequenz zu tun, aber dieses mußte ich jetzt doch noch einmal los werden. Weil es eben gerade einfach mal paßt.
Ich habe das Gefühl, mich zur Zeit in einer Phase des Abschieds zu befinden. Mehr oder weniger freiwillig. Eigentlich wohl doch ungewollt. Zumindest in diesem einen Zusammenhang. Läßt sich jetzt leider nicht erklären. Oder eher ich will hier nichts erklären. Das Lied sagt genug aus. Denke ich.

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elsa_fin - 2007/01/05 15:01
Ich habe das wunderschöne...
Ich habe das wunderschöne Zitat in einem Kommentar...
steppenhund - 2007/01/05 14:52
ausgebrannt. nervlich...
ausgebrannt. nervlich am ende. weiß nicht, was ich...
Deprivation - 2007/01/05 14:26

Mein Lesestoff


Terry Pratchett, Andreas Brandhorst
Die Magie der Scheibenwelt


Jeffrey Eugenides, Mechtild Sandberg-Ciletti, Eike Schönfeld, Mechthild Sandberg- Ciletti
Die Selbstmord-Schwestern.



Mary Higgins Clark, Mary Higgins Clark
Daß Du ewig denkst an mich.

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Zuletzt aktualisiert: 2007/05/16 15:46