Die Hülle, die Verzweiflung und die Angst
Wie ist es nur möglich, sich so leer zu fühlen? Es ist als fehlte der körperlichen Hülle die Seele, das Leben, etwas, welches sie bewohnt und nicht so unnützlich scheinen ließe. Kein Puls, kein Herzschlagen, kein Zittern, kein Erschauern, kein Lächeln - einfach Nichts. Stille ist das Einzige leicht pulsierende Etwas in diesem Körper. Nur gelegentlich schwirrt ein gleichgültiger schwach leuchtender Gedanke durch die unheimliche Leere. Ohne ein Echo zu hinterlassen. Wer oder was sollte auch antworten? Es ist ja niemand da. Verwaist schwebt der Gedanke durch die Dunkelheit. Doch so einsam scheint er nicht zu sein. Dort hinten regt sich doch etwas. Zwei rotglühende Augen blitzen auf - gespenstisch funkeln sie in der Schwärze und verlischen wieder. Der Gedanke scheint das Glimmen nicht bemerkt zu haben. Doch irgendetwas beunruhigt ihn - nervös hält er inne in seinem Schwebeflug und lauscht angestrengt in die Dunkelheit. Plötzlich, wie aus dem Nichts ergreifen ihn zwei eiskalte Klauen und würgen ihn, schleudern ihn hin und her, schütteln ihn bis zur Besinnungslosigkeit. Erst als der letzte Atem ausgehaucht wurde lassen die unsichtbaren Hände von ihm ab. Das letzte was der Gedanke sah, waren zwei flammende ausdruckslose Augen...
In die verlassene Stille entweicht ein schweres Seufzen. Zitternd kauert sich das monströse Wesen nieder. Dunkle Tränen rinnen herab auf die leblose Hülle des Gedanken. "Was hattest Du auch hier zu suchen?" ungewöhnlich weich, beinahe kindlich klingt die Stimme des grausamen Geschöpfes, "Was wolltest Du hier? Diese Stille und Leere sind mein. Die Dunkelheit ist mein. Für Gedanken ist dies nicht der richtige Ort."
Erschöpft sinkt das Unwesen in sich zusammen. Tröstend legt sich eine schwere Hand auf seine Schulter. Eine zitternde gebrechliche Stimme spricht: "Du mußtest es tun. Für die Hoffnung ist hier kein Platz."
"Ach, warum nur? Warum nur kommt die Hoffnung nicht zu uns? Immer nur sendet sie einen schwächlichen Gedanken. Wo bleibt das Licht?"
"Es bedarf ein wenig Wärme. Es braucht jemanden, welcher die Seele aus ihrem Schlaf erweckt und ihr die Hand reicht ohne sie zu verletzen."
Arm in Arm knieten sie in der dunklen Leere vor dem toten Gedanken_
nein, diese Hülle ist nicht unbewohnt - zwei Wesen hausen in ihr:
die Angst und die Verzweiflung.
In die verlassene Stille entweicht ein schweres Seufzen. Zitternd kauert sich das monströse Wesen nieder. Dunkle Tränen rinnen herab auf die leblose Hülle des Gedanken. "Was hattest Du auch hier zu suchen?" ungewöhnlich weich, beinahe kindlich klingt die Stimme des grausamen Geschöpfes, "Was wolltest Du hier? Diese Stille und Leere sind mein. Die Dunkelheit ist mein. Für Gedanken ist dies nicht der richtige Ort."
Erschöpft sinkt das Unwesen in sich zusammen. Tröstend legt sich eine schwere Hand auf seine Schulter. Eine zitternde gebrechliche Stimme spricht: "Du mußtest es tun. Für die Hoffnung ist hier kein Platz."
"Ach, warum nur? Warum nur kommt die Hoffnung nicht zu uns? Immer nur sendet sie einen schwächlichen Gedanken. Wo bleibt das Licht?"
"Es bedarf ein wenig Wärme. Es braucht jemanden, welcher die Seele aus ihrem Schlaf erweckt und ihr die Hand reicht ohne sie zu verletzen."
Arm in Arm knieten sie in der dunklen Leere vor dem toten Gedanken_
nein, diese Hülle ist nicht unbewohnt - zwei Wesen hausen in ihr:
die Angst und die Verzweiflung.
Deprivation - 2006/09/12 23:26